Handzeichen unter Wasser

Handzeichen unter Wasser

Eigentlich sollte an dieser Stelle ein neuer Blogbeitrag von den Blue Brothers erscheinen. Unser stellvertretender Basisleiter Helle ist aber gerade im Urlaub und somit hat sich unsere Tauchlehrerin Lucy kurzer Hand zur Verfügung gestellt und ein wichtiges Thema aufgegriffen: Handzeichen unter Wasser

Die Tatsache, dass wir unter Wasser nicht sprechen können, ist eigentlich was Cooles, denn dadurch können wir so richtig die Stille und Ruhe genießen. Auf der anderen Seite lernen wir im Laufe unseres Taucherlebens eine Fülle an Handzeichen, damit wir doch miteinander kommunizieren können.

Absolut jeder kennt das berühmte OK-Zeichen, sowie natürlich die „Habe-ein-Problem“-Handbewegung. Problemlos lässt sich auch über den Luftverbrauch beziehungsweise den Sicherheitsstopp reden, einfache Diskussionen über die Richtung, die Buddyteam-Entfernung, die Strömung oder die Geschwindigkeit, werden ohne Weiteres geführt. Je erfahrener man wird, desto größer wird das Repertoire an Handzeichen, die einem für die Unterwasser-Unterhaltung zur Verfügung stehen.

Jeder Taucher und jede Taucherin kennt natürlich auch unzählige Fisch-Zeichen, die bestimmt auch ein wenig abweichen, je nach dem, was man von seinem Guide gelernt oder sich untereinander ausgemacht hat.

„Hier, schau mal, ein Steinfisch!“

„Da drüben, ein Barrakuda.“

„Hier drunter ein Oktopus.“

Solche Gespräche gehören praktisch zu jedem Tauchgang dazu.

Die Tauchprofis oder alte Tauchhasen, sowie gut eingespielte Buddyteams haben verständlicherweise einen klaren Vorteil. Sie können irgendwann ganz komplexe Themen aufgreifen und nach Lust und Laune während des Tauchgangs plaudern.

Letztens konnte ich zwei Taucherinnen beobachten und in etwa folgende Unterhaltung mitansehen:

– Schöne Flossen. Sehen super aus. was haben sie gekostet?

– Oh, danke, ich finde sie auch toll. 150

– Puh, ganz schön teuer

– Was solls, ich liebe sie. Dein Anzug ist auch chic. Macht eine gute Figur.

…..und so weiter… Die Mädels kannten einander wohl schon länger. 😉

Aber Spaß bei Seite. Die Handzeichen sind natürlich auch ganz wichtig und sehr oft sicherheitsrelevant. Auch das einfachste „OK“ spielt eine große Rolle, vor allem, wenn man das Gefühl hat, etwas könnte nicht stimmen und sicher gehen will, dass alles in Ordnung ist. Unsere Guides beginnen jeden Tauchgang damit, dass sie die Taucher abfragen, ob alles passt und es weiter gehen kann. Deswegen ist eine klare Kommunikation von Bedeutung. Ein Nicken zum Beispiel könnte zu undeutlich sein. Genauso ist es mit der Meldung über den Luftverbrauch, um sicher zu gehen, dass niemand in eine Ohne-Luft-Situation gerät. Schaut also immer wieder Mal zum Guide und zu eurem Buddy, falls dieser mit einer Frage wartet und beantwortet sie klar und deutlich.

Wie sieht es bei Euch aus? Habt ihr irgendwelche Spezialzeichen parat? Oder gab es bei euren Tauchgängen schon lustige Missverständnisse?

Eure Lucy