Immer montags zum Wochenbeginn gibt es von unserem Course Director Farid in seiner Hurghada Kolumne ganz persönliche Worte zum Leben in Hurghada und zu Themen rund ums Rote Meer. Mal humorvoll und auch mal ernsthaft möchten wir euch Einblicke in unser tägliches Leben hier in Ägypten geben.
Montag, 23.2.2015
Tauchlehrer gehen online
Mich freut es ja jeden Montag sehr, dass meine Nachrichten aus Hurghada und rund ums Tauchen so gerne gelesen wird. Wir denken, dass es eine gute Möglichkeit ist Neuigkeiten vom Leben auf unserer Tauchbasis und am Roten Meer an Euch weiterzugeben. An dieser Stelle möchte ich gerne darauf hinweisen, dass unsere kleine „Redaktion“ Zuwachs bekommen hat. Unser Cheftauchlehrer Maxl wird ab jetzt jeden Mittwoch mit ein paar Zeilen kleine Begebenheiten rund um das Basisleben mitteilen. Die ersten Schreibversuche sind vielversprechend und ihr bleibt somit noch weiter auf dem Laufenden was denn in unserer Tauchbude so los ist. Aber keine Angst, vor lauter Online Aktivität gehen wir natürlich auch noch tauchen. Aber in der Zeit von Smartphone, Laptop und Internet ist dies die beste Möglichkeit mit Euch in Verbindung zu bleiben.
Auch unser täglichen Sichtungen für unser Flaschenposting wird von nun an direkt von unseren Tauchlehrern per Smartphone übermittelt – so sind wir mit unserer Webpage sozusagen in Echtzeit an unseren Ausfahrten dran. Wer also auf seinem Tauchgang etwas besonderes gesehen hat, kann dies jetzt gerne seinem Guide an Bord mitteilen und schon wird seine Sichtung später in unseren täglichen Meldungen erscheinen. Wie gesagt, wir denken alle diese Aktivtäten sind ein gutes Mittel um den Daheimgebliebenen etwas von dem Leben in und an dem Roten Meer nach Hause zu bringen. Denn grade in dieser Zeit freut sich wohl jeder über einen sonnigen Gruss vom Roten Meer – und wenn auch nur ein virtueller ist. In diesem Sinne – sonnige Grüsse aus Hurghada!
Montag, 16.02.2015
Fisch satt in Hurghada
Als ich letztens etwas in München auf dem Flughafen warten muste, weil meine Maschine kaputt war, konnte ich im Restaurant einige Gesprächsfetzen aufschnappen. Es ging bei meinen Mitreisenden um Urlaub in Ägypten und unter anderem um Hurghada. Sonst ist es ja nicht meine Art mich in Gespräche einzumischen aber nachdem ein „Rotmeer Spezialist“ sehr vehement betont hatte, dass man in Hurghada ja nichts mehr Unterwasser sieht musste ich da einfach einschreiten.
Schliesslich schreibe ich ja täglich unsere Flaschenpostings und habe eine sehr gute Übersicht was unsere Guides jeden Tag so vor ihre Maske bekommen. Nachdem ich unserem selbsternannten „Rotmeer Fachmann“ von haufenweise Adlerrochen Sichtungen, Delfinen, Mantas und Walhaien berichtet hatte, wurde dieser immer ruhiger und seine Mitreisenden immer interessierter. Wer behauptet, dass man vor Hurghada nichts sieht hat entweder keine Ahnung oder muss blind sein. So einfach ist das! Das Rote Meer rund um Hurghada gehört, wie eh und je, zu den Top Tauchrevieren der Welt.
Nachdem die Ersatzmaschine zum Einsteigen bereit stand und unser Flug zum Einsteigen bereit war habe ich mich natürlich bei allen nett verabschiedet und unsere Visitenkarten verteilt mit dem kleinen Hinweis: Bis bald in Hurghada! Auch unser Fachmann hat sie, wenn auch etwas zerknirscht, entgegengenommen: Bis bald also – in Hurghada 🙂
Montag, 9.2.2015
Abteilungsleiter unter Wasser
Wir haben ja letzte Woche darüber berichtet, dass wir unseren Tauchlehrer Maxl zum Abteilungsleiter befördert haben. Genauer gesagt ist er Abteilungsleiter für das tauchende Personal.
Was soll diese Position eigentlich? Wir wissen, wie wichtig unsere Guides für einen gelungenen Tauchurlaub sind und wir wissen auch, dass unsere Instruktoren einen guten Job machen. Aber wie heisst es so schön: Nichts ist gut genug als das man es nicht noch besser machen könnte oder Stillstand ist Rückschritt … oder so ähnlich 🙂 Kurz gesagt: Maxl kennt ja das Rote Meer rund um Hurghada wie seine Westentasche und treibt ja jetzt schon viele Jahre sein „Unwesen“ hier. Unser Gedanke ist, dass auch Kollegen mit etwas weniger Erfahrung davon profitieren sollen – man muss ja nicht immer das Rad neu erfinden. Jeder fängt ja mal an und grade Kollegen, die neu bei uns als Guides anfangen, können so auf reichlich Erfahrung zurück greifen. Ein anderer Punkt ist, dass wir so unsere kleinen Geheimspots haben oder wie man einen Tauchplatz am besten betaucht. Dieses Wissen soll natürlich auch weiter gegeben werden damit es nicht versickert.
Wir wünschen jedenfalls unserem neuen „Unterwasser Abteilungsleiter“ viele Erfolg!
Montag, 2.2.2015
Gegen das Delfin Schlachten
Es ist mal wieder soweit. Das Abschlachten mit Speeren, Haken und Messern hat offenbar begonnen: Im japanischen Ort Taiji sind wieder bereits Dutzende Delfine getötet worden Die Regierung in Tokio erklärte, die umstrittene Delfinjagd sei Teil des traditionellen Fischfangs in Japan. Die alljährlich zwischen September und März stattfindende Treibjagd stößt aber auf weltweite Empörung.
Mit Booten treiben Fischer bis zu 250 Tiere vor sich her. Die Delfine fliehen in Buchten, können aber nicht entkommen. Von der Öffentlichkeit abgeschottet werden die Meeressäuger mit Speeren und Messern abgestochen oder qualvoll erstickt. Das Meer ist blutrot gefärbt. Unzählige tote Delfine treiben im Wasser und landen anschließend in den Booten der Fischer. Die Todesbucht wird mit Planen verhangen, sobald die Tiere eingekesselt sind und das Schlachten beginnt. Um jedoch das unübersehbare Blutbad zu vermeiden, greifen die Jäger mittlerweile zu noch perfideren Methoden: Sie stoßen den Delfinen eine Art Korken in ihre Luftlöcher. Der Todeskampf kann bis zu zwanzig Minuten dauern, bis die Tiere sterben.
Neben dem Abschlachten der Delfine stehen aber auch Lebendfänge hoch im Kurs. Denn die vielen Hundert getöteter Tiere sind nicht das eigentliche Interesse der Delfinjäger. Einige wenige Delfine, die sich als Nachschub für Shows und Delfinarien eignen, werden lebend gefangen. Wer jetzt also noch Delfin Shows besucht macht sich eigentlich mitschuldig.
Momentan sind Aktivisten von Sea Shepherd vor Ort und versuchen das grausame Spektakel zu dokumentieren und dadurch an die Öffentlichkeit zu bringen. Mehr Informationen über die Sea Shepherd Aktion in Taiji findet ihr hier.
Auch wir als Tauchbasis versuchen einen Beitrag zum Stop dieser grausamen Tradition beizutragen. Wir haben ein Lied komponieren lassen, das dass Delfin Schlachten von Taiji zum Thema hat. Wir versuchen sozusagen musikalisch dagegen vorzugehen und eine Öffentlichkeit zu schaffen.
Übrigens: Es finden Demonstrationen am 13. Februar 2015 gegen die brutale Delfin Jagt in Taiji-Japan statt. Weltweit werden vor den japanischen Botschaften und Konsulaten Menschen für die Delfine und gegen das Abschlachten in Taiji demonstrieren.