Neutrale Tarierung

Padi-PPB

Schon im OWD-Kurs legen wir großen Wert auf eine neutrale Tarierung. Wir lernen früh, daß wir beim Tauchen nichts anfassen oder berühren sollen. Wir könnten die empfindlichen Korallen abbrechen oder durch „Kontakt“ auch uns selbst schaden.

Was viele Sporttaucher vielleicht gar nicht wissen, auch das Aufwirbeln von Sand kann den Korallen und somit dem ganzen Riff schaden. Berühren Flossen den Sandgrund oder erzeugen sie einen starken Wasserdruck in seiner Nähe, wird Sand aufgewirbelt, der sich mit der Zeit wieder auf dem Grund oder eben auf Korallen in der Umgebung absetzt. Eine solche „Wolke“ ist zudem für andere Taucher nicht schön anzusehen. Die Korallen brauchen zum Teil mehrere Stunden um sich von dem Sand zu befreien. Korallen und ihre Algen brauchen Licht um Photosynthese betreiben zu können. Sand auf der Koralle schränkt dies aber stark ein. Auch kann die Koralle ihre Fangtentakel nicht ausfahren und genügend Nahrung aufnehmen wenn Sand auf ihrer Oberfläche liegt. Die Koralle kann „verhungern“ und absterben. Das läßt sich an sehr stark frequentierten Tauchplätzen sehr gut beobachten.

Neutrale Tarierung heißt das Zauberwort. Unser Spezialkurs „Tarieren in Perfektion“ ist da sehr hilfreich. Informationen zum Kursablauf gibt’s im Office, oder beim Tauchlehrer/-lehrerin deines Vertrauens.

Wir sollten also mind. 1 m Abstand, besser 2 m, zum Sandgrund einhalten und mit einem ruhigen, langsamen Flossenschlag neutral tariert durchs Riff tauchen. Ist Grundkontakt unbedingt notwendig, dann bitte vorsichtig und mit langsamen Bewegungen darauf achten, daß nichts kaputt geht oder Sand aufgewirbelt wird. Unterwasserfotografen sollen ihre Motive freischwebend fotografieren und auf einen festen „Stand“ verzichten.

Also, macht alle mit, damit wir auch morgen wieder neutral tariert tauchen können.

Bis nächsten Mittwoch,

euer Maxl

Giftun Insel

2 Kommentare zu "Neutrale Tarierung"

Schreibe einen Kommentar

Registriere deine E-Mail bei Gravatar.com für ein Bild neben deinem Kommentar.